Stress can kill you – Neue Erkenntnisse der Psycho-Neuro-Immunologie

Wir leben in stressigen Zeiten und die gesundheitlichen Folgen des Stresses sind leise und schleichend. Die Hauptfaktoren hierfür sind der Mangel der Ressource Zeit und die Abnahme körperlicher Bewältigungsmuster (Copingstrategie), durch zunehmenden Bewegungsmangel. Diese Kombination kann mittel- bis langfristig gesundheitliche Spuren hinterlassen.

Kurzfristige Stressreaktionen äußern sich meistens in Kopf- oder Magenschmerzen, Schlafstörungen, gedrückter Stimmung oder Konzentrationsstörungen. Hält Stress eine Zeit lang an und wird chronisch kann dies gravierende Folgen für den Körper und die Psyche haben: Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Depression, Bluthochdruck, Übergewicht und Herzkrankheiten sowie ein geschwächtes Immunsystem sind die Folge. Neuere Forschungen auf dem Gebiet der Psychoneuroimmunologie zeigen zu dem auch Zusammenhänge zwischen chronischem Stress, Vulnerabilität und dem Auftreten von Autoimmunkrankheiten (z.B. Multiple Sklerose oder Neurodermitis), Diabetes mellitus Typ I oder Krebs auf (siehe Modell Abb. Mc Gregor & Anton, 2009, Schubert, 2011, S.85-93).

thumbnail of psycho-neuro-immunologie_modell_mc-gregor-antoni_uebersetzt_buchner

Schuld ist hier meist nicht der „böse Arbeitgeber“. Studien zeigen, dass der größere Teil der Belastungen aus dem privaten Umfeld kommen, z.B. zu pflegende Eltern oder Lebenspartner, Schulnoten der Kindern oder finanzielle Verpflichtungen. Nehmen diese Überhand oder kommen noch berufliche Situationen hinzu, die dauerhaft über die Leistungsgrenzen hinaus gehen, wird es gefährlich.

 

 

Will man seine Gesundheit langfristig aufrechterhalten, scheint es daher unumgänglich sich damit zu beschäftigen wie man Stress managt bzw. ihn bewältigt.

Häufig reagieren Menschen auf Stress mit ineffektiven Bewältigungsstrategien sie versuchen ihre Emotionen mit Hilfe von Ablenkung, Bagatellisierung, Alkoholkonsum oder der Einnahme von Psychopharmaka zu regulieren. Diese Maßnahmen führen zwar zu einer vorübergehenden Entlastung, verändern jedoch die Ursache der Stressempfindung nicht. Daher ist es essentiell, problembezogen (instrumentelles Coping) zu Handeln d.h. die Ursache der Stressempfindung zu identifizieren um darauf entsprechend reagieren zu können (Nerdinger, Blickle & Schaper, 2008, S. 521). Die nachfolgenden Tipps stellt eine auf Standards der American Psychological Association (APA) basierende Anleitung dar, wie man Stress erfolgreich managen kann.

» Hier finden Sie „Die 7 Überlebensgrundregeln“ zum gesunden Umgang mit Stress «

4.9/5 (10)

Diesen Artikel bewerten