Wie die Büroarbeit den Rücken belastet – Tipps für einen fitten Rücken im Büro

Rücken-Online-Kurs

Unzählige Stunden verbringt der Mensch in sitzender Position. Gerade bei der Arbeit im Büro werden mehrere Stunden täglich auf dem Stuhl verbracht. Die Wirbelsäule ist beim Sitzen jedoch einer größeren Belastung ausgesetzt, als beim Liegen oder Stehen. Mit dem angeblich so gemütlichen Bürojob tut der Angestellte seinem Rücken keinen Gefallen. Wer bereits Schmerzen im Rücken hat, der sollte aufmerksam weiterlesen. Wer davon bislang verschont geblieben ist, der kann mit den nachfolgenden Tipps vorbeugend handeln.

 


Die Entstehung von Rückenschmerzen

70 Prozent der Erwachsenen in Deutschland klagen über ein Rückenleiden. Dieses entsteht nicht über Nacht, wird aber in der Regel durch eine ungünstige Sitzposition hervorgerufen. Sogar Kinder leiden inzwischen teilweise an Schmerzen im Rücken. Beim Sitzen wird der Rücken oftmals angelehnt. Dies ist die gemütlichste Sitzposition. Der Rücken wird dabei aktiv entlastet. Dies bedeutet auf Dauer jedoch eine Schwächung der Rückenmuskulatur. Diese trägt die Wirbelsäule. Die Aufgabe wird in unserem Beispiel jedoch von der Lehne übernommen.

Auch durch Belange der Arbeit und eine schlechte Büroausstattung kann die Wirbelsäule geschädigt werden. Die Möbel sollten so abgestimmt sein, dass die Beine und Arme einen 90 Grad Winkel bilden können. Außerdem sollte ausreichend Platz vorhanden sein, um sich auch im Sitzen stetig zu bewegen. Die eine, richtige Sitzposition gibt es nämlich nicht. Vielmehr sollte sich der Mensch regelmäßig anders positionieren. Dies hält die Muskeln auf Trab und sorgt für die notwendige Entspannung.

Häufig wird vor dem Computer gearbeitet. Dabei sollte beachtet werden, dass der Hals nicht auf Dauer zu verrenken ist. Wer bei Gesprächen, beim Lesen oder beim Arbeiten am PC seinen Hals drehen muss, der bekommt Verspannungen. Diese gehen den Rückenschmerzen in der Regel voraus. Ein Drehstuhl kann hier Abhilfe schaffen. Auch eine bewegliche Rückenlehne, sowie eine Armlehne sollten für optimales Sitzen vorhanden sein.

 


Aufklärung im Unternehmen

Behörden und Unternehmen sind sehr an gesunden Mitarbeitern interessiert. Je zufriedener und gesünder ein Angestellter ist, desto weniger Ausfallzeiten hat das Unternehmen zu beklagen. Aus diesem Grund werden oftmals Kampagnen für gesundes Arbeiten angeboten. Der Rücken ist gerade in Firmen, wo viel Büroarbeit betrieben wird, besonders zu behandeln. Der Betriebsarzt oder die Fachkraft für Arbeitssicherheit können hier genauso wichtige Anregungen leisten, wie z.B. eine aktive Pause durch z.B. Business-Yoga.

Bei der Umsetzung der Maßnahmen und auch bei Tipps zur Gesundheitsförderung an der Mitarbeiterbasis werden immer häufiger „Gesundheitspiloten“ im Unternehmen eingesetzt. Besonders sinnvoll ist dies in dezentral organisierten Unternehmen. Diese „Gesundheitspiloten“ oder auch „Gesundheitspaten“ stehen ihren Kollegen nicht nur mit Tipps und Tricks zur Gesunderhaltung zur Seite, sondern unterstützen auch bei der internen Kommunikation des Themas Gesundheit in den einzelnen Standorten, da die Koordination des Betrieblichen Gesundheitsmanagements meist zentral vom Hauptsitz aus geschieht.

» Hier finden Sie das Seminar Der Gesundheitspilot als Gesundheitsmultiplikator im Unternehmen »

Es schadet auch nicht während der Arbeit öfters mal aufzustehen und sich ein wenig zu bewegen. Es gibt zahlreiche Übungen, die gut für den Rücken sind und auch generell entspannend wirken. Werden diese in den Arbeitsalltag eingebunden, so bessert sich die Laune, das Wohlbefinden und es verringert sich sogar der Stress.

Aber nicht nur beim Sitzen, auch beim Gehen wird der Rücken belastet. Hier sollte sich der Mensch darauf konzentrieren, dass das Gewicht auf dem jeweils stehenden Fuß liegt. So wird das Gewicht vom Rücken genommen.

 


Kostenlose Kurse bei der Krankenkasse

Nach § 20b SGB V sind Krankenkassen zu Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung verpflichtet und geben Auskunft zum Thema Rücken. Dort können Sie auch GKV-zertifizierte TrainerInnen für Präventionskurse erfragen. Wer mit Schmerzen zu kämpfen hat, der sollte unbedingt wegen eines kostenlosen Rückentrainings nachfragen. Dieses sollte auch nach dem Kurs fortgesetzt werden, damit die Muskeln am Rücken erhalten bleiben.

 


Checkliste: Gesunder Rücken

  • Gewicht beim Sitzen häufig verlagern
  • Die Höhe beim Stuhl und Schreibtisch richtig einstellen
  • Beine und Arme sollten einen 90 Grad Winkel bilden
  • Rückentraining in den Arbeitsalltag integrieren
  • Maßnahmen im Unternehmen oder Kurse der Krankenkasse in Anspruch nehmen

 


Mehr Links zum Thema finden Sie hier:

» Fachartikel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend »

» Beitrag „Managerinnen Barometer“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung »

 


 

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